Ferienwohnung auf Texel

Der erste Seehund des Jahres 2025 kam am Neujahrstag als Gast in der Seehundstation Ecomare an. Das Jungtier war in den letzten Dezembertagen am Paal 27 gefunden worden, wo er mit blauer Farbe markiert wurde. Am 1. Januar wurde das Tier zu Ecomare gebracht. Dort wurde festgestellt, dass es Plastik und Holzstücke gefressen hatte.

Die Robbe, die auf den Namen „Freek“ getauft wurde, war den Tierpflegern nicht unbekannt. Tage zuvor hatten sie das Tier am Strand gesichtet, mit einem blauen Farbstreifen versehen, aber nicht mit in die Auffangstation in der Nähe von De Koog genommen. Das lag daran, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht wissen konnten, ob das Tier noch von seiner Mutter gesäugt wurde oder sich selbst retten konnte.

Durch die Markierung der Robbe mit Farbe blieb sie erkennbar. Als am 1. Januar ein Jungtier bei Ecomare gemeldet wurde, konnten die Tierpfleger anhand der Markierung erkennen, dass es sich um dieselbe Robbe handelte. Sie war inzwischen sehr geschwächt und brauchte offensichtlich Hilfe.

Im Tierheim wurde dem Seehund ORS verabreicht, eine Lösung aus Salz und Mineralien zur Wiederherstellung des Flüssigkeitshaushalts. Der Welpe spuckte die Flüssigkeit jedoch wieder aus und nahm dabei Plastik- und Holzstücke mit. In den darauffolgenden Tagen fanden die Tierpfleger auch erbrochene Abfallstücke im Gehege. Es ist bekannt, dass Robben, Schweinswale und Seevögel häufig schwimmende Abfälle im Meer fressen. Im Ecomare war dies bisher noch nicht beobachtet worden. Die Robbe Freek hat mittlerweile angefangen, selbstständig Fisch zu fressen.

Tipps für den Umgang mit Wildtieren in Not

Seehund in Not – was tun?

Seehunde gehören zu Texel wie das Meer selbst. Doch nicht jedes scheinbar verlassene Jungtier braucht wirklich Hilfe. So ist erkennbar, wann ein Eingreifen erforderlich ist:

  1. Ruhe bewahren und Abstand halten – Ein allein liegender Seehund ist nicht zwangsläufig in Gefahr. Oft warten Jungtiere nur auf ihre Mutter.
  2. Nicht berühren oder füttern – Menschenkontakt kann Stress auslösen und die Rückkehr der Mutter verhindern.
  3. Anzeichen für Notlage prüfen – Sieht der Seehund krank, schwach oder verletzt aus? Hält er sich an einem ungewohnten Ort wie einer Straße auf?
  4. Rettungskräfte informieren – Wenn du dir unsicher bist oder das Tier offensichtlich Hilfe braucht, rufe Ecomare unter +31 222 317741 an. Die Experten entscheiden, ob ein Eingreifen nötig ist.

Gestrandeter Schweinswal – wie helfen?

Schweinswale sind die kleinen Verwandten der Delfine und leben in der Nordsee. Wird ein gestrandeter Schweinswal entdeckst, ist schnelles Handeln gefragt:

  1. Sofort SOS Dolfijn kontaktieren – Melde die Sichtung unter
    +31 6 65098576. Die Rettungsteams wissen, was zu tun ist.
  2. Wasser vermeiden – Auch wenn es verlockend scheint: Gieße kein Wasser über das Tier! Schweinswale atmen durch ihre Blaslöcher, Wasser kann zu Erstickung führen.
  3. Nicht zurück ins Meer schieben – Ein gestrandeter Schweinswal hat oft gesundheitliche Probleme. Unkontrolliertes Zurückbringen kann seinen Zustand verschlechtern.
  4. Warten auf Experten – Bleibe in der Nähe, aber halte Abstand, um Stress für das Tier zu vermeiden.

Verletzter Vogel gefunden – was tun?

Texel ist ein Paradies für Vögel. Doch manchmal werden sie verletzt oder geschwächt aufgefunden. Dann gilt:

  1. Situation beobachten – Ein Vogel, der nur ruht oder putzt, ist meist nicht verletzt. Ist er apathisch, blutet oder kann nicht fliegen?
  2. Sicherheit für den Vogel schaffen – Falls das Tier in Gefahr ist (z. B. durch Verkehr), hebe es vorsichtig mit einem Handtuch auf und setze es an einen geschützten Ort.
  3. Rettungsteam verständigen – Für verletzte Vögel auf Texel ist Ecomare die richtige Anlaufstelle: +31 222 317741.
  4. Nicht selbst pflegen oder füttern – Falsche Behandlung kann den Zustand verschlimmern. Experten wissen, was zu tun ist.