Die beiden Seehunde Remko und Jip sind wieder zurück in der Nordsee: Nachdem beide Tiere in den vergangenen Monaten in der Meeresstation Ecomare gepflegt wurden, sind sie vergangenen Freitag in ihren natürlichen Lebensraum zurückgekehrt.
Unter den Augen von Pflegern und Urlaubern waren sie über den Strand in die Nordsee gerobbt, wo sie zugleich abtauchten und das Bad in den Wellen genossen.
Remko war Mitte Juni am Strand von Texel gefunden worden. Das Tier war so jung, dass sogar ein Stück Nabelschnur am Bauch hing. Er wog damals 10 Kilo und war noch abhängig von Muttermilch. Mittlerweile hat das Tier dank Ersatzmilch ein Gewicht von 30 Kilo erreicht.
Jip kam eine Woche nach Remko in die Obhut der Meeresstation Ecomare. Auch er war ein sehr junger Heuler mit wenig Gewicht. Zudem hatte er ein entzündetes und verletztes Auge. Trotz tierärztlicher Behandlung konnte jedoch die Erblindung des Auges nicht verhindert werden.
Seehunde zum Strand gebracht
Für das Überleben in der Nordsee spielt die Blindheit auf einem Auge eine untergeordnete Rolle: Da Robben bei der Jagd mit dem Backenbart die Bewegung im Wasser fühlen, wird sich Jip nach Ansicht von Ecomare gut ernähren können.
Beide Seehunde verließen am vergangenen Freitag neugierig die Transportboxen, mit denen sie zum Strand gebracht wurden. Dort erkundeten sie zunächst ihre Umgebung, um dann geradlinig in die Nordsee zu robben. Angesichts des guten Gesundheitszustands beider Tiere sowie der reichhaltigen Fischbestände sieht Ecomare gute Überlebenschancen für Remko und Jib.
Anbei ein paar filmische Impressionen, wie Remko und Jib in die Nordsee zurückkehren:
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